Beim letzten Weltcup vor den Weltmeisterschaften dann der erlösende Sieg für Roth: In Deer Valley setzte sich der Zuger dank einem nahezu perfekten finalen Sprung durch und kam so zu seinem zweiten Weltcup-Sieg. 2019 hatte Roth an gleicher Stätte WM-Bronze in Einzel gewonnen, dazu mit dem Team Gold. Doch nicht nur Roth vermochte im US-Bundesstaat Utah zu überzeugen: Pirmin Werner sprang auf Rang 3 und Carol Bouvard feierte als Vierte ihr Weltcup-Bestresultat.
Die WM-Hauptprobe war geglückt. Dennoch stand ebendieses Trio an den Weltmeisterschaften im kasachischen Almaty als Titelverteidiger vor einer schwierigen Mission. Während die Schweizer im Einzelspringen letztlich medaillenlos blieben – einzig Pirmin Werner vermochte sich als starker Vierter im Superfinal dem Edelmetall zu nähern –, hielten sie dem Druck im Teamevent stand. Die Schweiz fing die USA im Kampf um Silber ganz zum Schluss noch ab und feierte einen weiteren Grosserfolg.
Die WM-Silbermedaille macht der Equipe um Cheftrainer Michel Roth Mut im Hinblick auf die im nächsten Jahr stattfindenden Olympischen Spiele in China, an denen erstmals Medaillen in einem Aerials-Teamwettkampf verteilt werden. Das junge Team von Roth wird sich noch weiter entwickeln. Zudem besitzt Noé Roth mit dem Hurricane (drei Salti mit fünf Schrauben) einen Sprung in seinem Repertoire, auf den er an den Weltmeisterschaften noch verzichtet hat.
Für das sensationelle Weltcup-Schlussbouquet zeichneten Pirmin Werner und Nicolas Gygax verantwortlich. Nach den Weltmeisterschaften realisierte die Schweiz beim Weltcup in Almaty einen historischen Doppelsieg. Pirmin Werner setzte sich vor Nicolas Gygax durch. Für Werner war dies sein erster Weltcup-Sieg, Gygax stand zum ersten Mal überhaupt im Weltcup auf dem Podest.